Nudeln bestehen in der Regel aus Hartweizengriess und ggf. Eier[1]. Klar, es gibt inzwischen auch Nudeln, die andere oder weitere Zutaten enthalten, wie Sojanudeln, Spinatnudeln, Nudeln aus Linsen und was es nicht sonst so alles gibt. Ich meine hier jedoch die einfache, klassische Nudel, die aus Getreidemehl, Wasser und Salz besteht[2].

Nudeln sind für den Hund eine geeignete Kohlenhydratquelle und liefern in erster Linie Energie[3]. Und um das gleich vorwegzunehmen: Ja, Hunde können die Stärke in den Nudeln verdauen[4; 5], auch wenn immer wieder mal das Gegenteil behauptet wird.
Damit der Hund die Nudeln optimal verdauen kann, musst du folgendes beachten:
Zubereitung: Mindestens die 3-fache Menge Wasser nehmen und 10 [6] bis 20 [7] Minuten länger kochen als auf der Verpackung angegeben bzw. als für uns üblich.
Fütterung: Die Produktion von Verdauungsenzymen erfolgt vor der dem Hintergrund der Zusammensetzung der Futterbestandteile. Ein plötzlicher Wechsel der Futterzusammensetzung führt deshalb zu Verdauungsbeschwerden [8]. Falls du deinem Hund bis dato also noch keine Nudeln gegeben hast, musst du diese schrittweise einführen und deinem Hund bzw. seinem Verdauungssystem die Möglichkeit geben, sich an die Stärkezufuhr anzupassen.
MERKE:
Nudeln immer schön matschig kochen und deinen Hund langsam an die Fütterung von Nudeln gewöhnen.
Quellen:
[1] Zentek, Jürgen: Ernährung des Hundes: Grundlagen - Fütterung – Diätetik. Begründet von Helmut Meyer, 9., aktualisierte Auflage, eBook, Stuttgart: Georg Thieme Verlag, 2022, S. 228.
[3] Jobi, Anke: Clean Feeding: Hunde natürlich füttern, eBook, Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, 2019, S. 46.
[4] Axelsson E, Ratnakumar A, Arendt ML, Maqbool K, Webster MT, Perloski M, Liberg O, Arnemo JM, Hedhammar A, Lindblad-Toh K. The genomic signature of dog domestication reveals adaptation to a starch-rich diet. Nature. 2013 Mar 21;495(7441):360-4. doi: 10.1038/nature11837. Verf¨ügbar unter: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23354050/
[5] Fritz, Julia: Hunde BARFEN. Alles über Rohfütterung, Stuttgart: Eugen Ulmer KG, 2018, S. 74
[6] Fritz, Julia: Hunde BARFEN. Alles über Rohfütterung, Stuttgart: Eugen Ulmer KG, 2018, S. 101
[7]Dillitzer, Natalie: Futtermittelkunde aus westlicher Sicht, in: Bolbecher Gisela/Dillitzer Natalie (Hrsg.), Ganzheitliche Ernährung für Hund und Katze: individuell - typgerecht - natürlich, ePUB, Stuttgart: Georg Thieme Verlag, 2020, Kapitel 4, Position 222
[8] John-Sauerstein, Maike: Darmgesundheit beim Hund. Symptome erkennen, Zusammenhänge verstehen, München: Cadmos Verlag GmbH, 2023, S. 44
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